»Sichtbar werden«

Kooperationsprojekt Hören

Auf die Entwicklung von Formaten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen richtet die Staatsgalerie seit mehreren Jahren einen Fokus. Bereits seit 2013 gibt es das Angebot eines Multimediaguides in Gebärdensprache, seit 2015 konzipiert das Team Bildung und Vermittlung öffentliche Angebote für Menschen mit Hörbehinderung. Die dadurch entstandenen engen Verbindungen zum Gehörlosenverband und seinen Netzwerken führten auch zum Pilotprojekt »Sichtbar werden«: In Kooperation mit drei Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit Förderschwerpunkt Hören (Lindenparkschule, Heilbronn, St. Josef, Schwäbisch Gmünd, Immenhoferschule, Stuttgart), dem Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V., dem BDH (Berufsverband Deutscher Hörgeschädigtenpädagogen e.V.) und dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Stuttgart (Gymnasium und Sonderpädagogik) Abteilung Sonderpädagogik gaben die Staatsgalerie Stuttgart und das Kultusministerium Baden-Württemberg den Anstoß für eine beispielhafte Zusammenarbeit.

Das Projekt entwickelte und erprobte von 2017 bis 2019 die Zusammenarbeit zwischen der Staatsgalerie und den Schulen in Bezug auf kulturelle Teilhabe für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Ziel des Projekts war es, das Wissen und die Erfahrung der Projektteilnehmer aus dem Bereich Kunst sowie der Hörgeschädigtenpädagogik zusammenzuführen und für die Konzeption innovativer Kulturprojekte für Menschen mit Hörbehinderung zu nutzen.

Die Schülerinnen und Schüler nahmen dabei sowohl die Rolle der Besucherin oder des Besuchers einer Kultureinrichtung, als auch die Rolle des »Kulturschaffenden« ein. Das Kooperationsvorhaben sollte barrierefrei gestaltet und die Barrierefreiheit zugleich selbst Gegenstand des Projekts sein.

Grundlage für die inhaltliche Gestaltung stellte das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum dar. Die Schülerinnen und Schüler erhielten in Workshops in der Staatsgalerie Anleitungen zur Betrachtung von Kunstwerken und zur Fertigung eigener Arbeiten. Entstanden sind vielfältige Objekte, Performances und Videos im Stil des Bauhauses und seinen Traditionen. Die Präsentation der Arbeiten auf der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn bildet den feierlichen Abschluss des Projekts.

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