Worum es geht

Beschreibung

Im Jahr 1926 lernte Ernst Ludwig Kirchner während seiner Deutschlandreise in Dresden die Ausdruckstänzerin Mary Wigman (1886-1973) und ihre Schülerin Gret Palucca (1902-1993) kennen: »Ich war oft bei der Tänzerin Mary Wigman. Ich habe viel bei ihr gezeichnet. Es ist dort fühlbar, wie die modernen Künste zusammenhängen! Ihre Bestrebungen im Tanz sind dieselben wie ich sie in der Malerei habe« schrieb er am 1.4.1926 an Gustav Schiefler. Wigman notierte im Gegenzug: »[…] der Maler Ernst Ludwig Kirchner fand sich täglich […] ein, skizierend, aquarellierend […]. Er hat unzählige Skizzen gemacht. Am schönsten war das stillschweigend gegenseitige Einvernehmen.« Die Proben zum »Totentanz« (Dance macabre) nach der Musik von Camille Saint - Saëns begleitete er mit Zeichnungen unter anderem mit diesem, »Wigman-Schule« betitelten Blatt. Der Parallelität der nach vorne in sanften Schwüngen wippenden roten Tänzer sowie des im Ballett als Rolle ausgewiesenen »Tiergeschöpfes« im Hintergrund steht das in Pose, Kleidung und Farbgebung individualisierte »Menschengeschöpf« Mary Wigman im Vordergrund gegenüber.

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