Worum es geht

Beschreibung

Während der Reise nach Chemnitz, Berlin und Dresden 1925/26 skizziert Ernst Ludwig Kirchner auch wieder städtische Themen wie etwa das »Tanzcafé«. Zurück in Davos schrieb er am 1.4.1926 an Gustav Schiefler: »Ich habe viel auf der Straße gezeichnet und bin dabei, jetzt Bilder aus der Erinnerung zu malen. Ich habe ganz andere Möglichkeiten entdeckt zur Darstellung des Straßenlebens und des Lebens überhaupt. Ich bin bis zum Rande gefüllt mit Erlebnissen, die alle auf Realisierung warten. Ich fühlte, wie gut mir die Jahre der Einsamkeit hier getan haben, wie sie die Reife gebracht haben, wenn man von Reife überhaupt sprechen kann, denn eigentlich stehe ich so mitten darin im Versuch und Experiment, dass ich nichts von den erreichten technischen Dingen von früher benutzen kann, ich muss neu anfangen.« Auffallend gegenüber früheren Zeichnungen ist die Starrheit des Paares, das mehr zu stehen als zu tanzen scheint. Die Linien greifen ineinander über, beide Personen werden zu einem künstlichen Gebilde.

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